Luzern, 08.03.2024 LL
«Machemer grad eine». Mit diesem Satz begann das zweitletzte Spiel der laufenden Saison für den HC 88 Baar gegen Schlusslicht Vogelsang Bulls. Die Baarer waren zu diesem Zeitpunkt mindestens 3 Punkte von den Playoffs entfernt, somit war der Auftrag an die Mannschaft klar. Coach Dietziker konnte aufgrund einer ausgelassenen Geburstagsfeier seines Sohnes nicht selbst mit von der Partie sein, somit lasteten die Coaching-Aufgaben für einmal auf den Schultern von Loretz und M. Biedermann.
Die Bullen aus Vogelsang sind für eine ruppige Spielart bekannt und konnten den Baarern auch schon Punkte abluchsen.
«Machemer grad eine» war die Ansage von Gregi «Wüschme» Iten am Faceoff und sage und schreibe 10 Sekunden später versorgte ebengenannter die Scheibe nach Zuspiel von Gisler im Tor. Für einmal waren die Baarer also bereits zu Beginn des Spiels bereit und man spielte weiter munter in Richtung Tor der Vogelsänger. Die Unparteiischen mussten jedoch schon bald in ihre Pfeiffen blasen, denn beide Teams liessen sich zu Strafen verleiten. Am Spielverlauf vermochte dies nicht viel ändern – Baar erhöhte durch den langen Kim sowie Professor Rüegg auf 3:0 zur ersten Pause.
Die Stimmung in der Garderobe war ausgelassen, ganz nach dem Motto: ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse. Doch der Dietziker-Spirit wurde auch in Abwesenheit des Häuptlings zelebriert und wieder war es Wüschme Iten, welcher in der 25. Minute erneut das runde ins eckige platzierte. Iten fand einige Nachahmer an diesem Sonntagnachmittag: Voneschen (Kohli, Lang), Gisler (solo) und Lang (Voneschen, Kohli) erhöhten auf 7:0 für Baar. Dies ist umso bemerkenswerter, da die Baarer insgesamt 5 Zweiminuten-Strafen im zweiten Drittel absitzen mussten.
Somit war die Parole für die zweite Pause auch klar: Auf dem Eis lebt es sich besser als auf der Strafbank; Disziplin war gefragt.
Dies wurde auch grösstenteils umgesetzt: Baar kassierte lediglich noch zweimal eine minor penalty und die Torlaune flaute weiterhin nicht ab. Küttel erhöhte in der 41. auf 8:0 mit einem sehenswerten Distanzschuss. Danach wischte noch Loretz zum 9:0 in reiner Gregor «broomstick» Iten Manier die Scheibe über die Linie. In der 58. Konnte dieses Duo nach Auslösung durch Gisler dann noch den 10. Treffer unter sich ausmachen. Wobei der Eindruck entstand, dass Iten mit Absicht den Querpass nochmals spielte, um Captain Loretz die Bringschuld des Hopfentees fürs «Stängeli» in die Schuhe zu schieben.
Alles in Allem ein solider Auftritt der Baarer, wobei der Gegner zahlenmässig (11 Feldspieler) sicherlich benachteiligt war. Hinzu kam noch Verletzungspech, da Geburtstagskind Florian «Chugublitz» Strebel einen satten Schuss abgab, welcher via Ablenkung dann unglücklich in der Halsregion eines Gegners endete.
Man of the Match (Teamplayer Award) ging an Brötlibeck-Betschart, welcher kurzentschlossen seine Gipfeli länger ruhen liess und ins Aufgebot aufrückte.
Loretz hielt sein Versprechen und brachte eine Ladung Bier mit ins Training – am kommenden Freitag 08.03.2024 ist dies dann Aufgabe von Torhüter Kieliger: Kasten dichthalten = Kiste Bier mitbringen.