re. Ganze 650 Tage ist es her, dass in der 88er Garderobe nach einem Pflichtspiel die DJ Bobo Hymne «there is a party» abgespielt werden konnte. Entsprechend gross war die Euphorie nach dem Sieg im ersten ZSHL Spiel der neuen Saison und «there was a party»!
Aber nun alles der Reihe nach. Das Kribbeln war in jeder Ecke der Garderobe zu spüren. Nachdem letzte Saison nur gerade ein Spiel in der neuen Liga ZSHL durchgeführt werden konnte, war die Freude auf das erste Spiel nach genau einem Jahr und fünf Tagen riesig. Zur Erinnerung, die neu fusionierte Liga umfasst 14 Mannschaften und es wird jeweils ein Spiel gegen jedes Team ausgetragen. Es gibt also viele neue unbekannte Teams, die auf dem Spielplan stehen und entsprechend auch viele Überraschungen. Auch der Gegner im ersten Saisonspiel, die Black Stars Luzern, waren den Baarern bisher unbekannt. Die Coaches forderten daher auch einfach das eigene Spiel zu spielen und nicht zu fest an den Gegner zu denken.
So startete die Partie in der Bossard Arena um 20:45 Uhr und gleich nach etwas mehr als einer Minute leuchtete die rote Lampe hinter dem 88er Tor. Die Luzerner starteten bestens in das Spiel und konnten mit 0:1 in Führung gehen. Doch ist dies natürlich noch kein Grund den Kopf hängen zu lassen. Weiter motiviert stürmte das Heimteam los und musste sich rasch - teilweise etwas schmerzhaft - an die neue Regel «mit Checks» gewöhnen. Die Luzerner verteidigten ihre Zone sehr gut und blockierten insbesondere den Weg an der Bande konsequent. Und nicht nur das, sie waren auch gefährlich mit ihren Kontern und konnten so bald auf 0:2 erhöhen. Die 88er waren noch nicht ganz im Spiel angekommen. Vieles stimmte noch nicht und man merkte, wie das Team sich wieder finden musste. Doch je länger die Partie lief, um so besser lief es. Man hatte die Angriffe der Luzerner immer besser unter Kontrolle und nach vorne konnte man immer mehr Chancen kreieren. So kam es in der 13. Minute endlich zum verdienten Anschlusstreffer durch Ramon Gisler, der perfekt die Lücke im gegnerischen Tor gefunden und getroffen hat. Nun lief es im Verlauf des 1. Drittel immer besser und in der letzten Spielminute konnte Joel Elsener die Scheibe gar zum 2:2 Ausgleich einschieben.
Der Fehlstart war also bis zur ersten Pause wieder wettgemacht und entsprechend zuversichtlich tönte es nun in der Garderobe. Die Mannen um Kapitän Lucca Loretz starteten entsprechend motiviert in das zweite Drittel, in welchem bereits in der 2. Minute Dominik Rüegg auf 3:2 erhöhen konnten. Nun lief es für die Baarer besser und auch die Tore wurden immer schöner. So zauberte der Kapitän Lucca Loretz die Scheibe in der 5. Minute mit einem super Schuss in die Maschen des Gegners. Das Spiel war nun richtig lanciert und ein paar Minuten später klingelte es schon wieder im gegnerischen Tor, Sebastian Kälin verwandelte herrlich. Der Gegner sammelte in diesem sonst sehr fairen Spiel einige doofe Strafen, mit welchen sie sich das Leben immer wieder selbst schwer machten. Insgesamt sechs 2-Minuten Strafen setzte es für die Black Stars ab im Gegensatz zu keiner einzigen Strafe auf Seiten der Baarer. So kam es dann auch zu einigen Powerplay Treffern wie dem 6:2 in der 38. Minute, welches dann auch der Pausenstand war.
Das zweite Drittel konnte also mit 4:0 gewonnen werden und dem Sieg schien nichts mehr im Weg zu stehen. Dennoch rüttelten die Coaches alle Beteiligten auf auch das letzte Drittel nochmals konzentriert in Angriff zu nehmen. So kämpften alle weiter um jede Scheibe und verteidigten die eigene Zone mit Unterstützung des überragenden Goalies Pascal Kieliger. Auch im dritten Drittel konnte man schön herausgespielte Szenen entwickeln und erhöhte so zuerst auf 7:3 und nach einem Tor der Luzerner noch auf 8:3. Das 8:3 wurde lanciert durch den herrlichen Querpass von Raphael Roth auf Joel Elsener, der die Scheibe dann kuhl am gegnerischen Torhüter vorbeispitzelte. Mit seinen zwei Toren wurde er auch gleich zum Player of the Match gekürt. Mit dem Endstand von 8:3 und dem ersten Sieg der Saison startete dann die Party in Garderobe 1. In der ausgelassenen Party-Stimmung gab es dann noch ein Spieler der vor lauter Aufregung gleich sämtliche umliegende Ausrüstungsgegenstände miteingepackt hat und so musste nach dem Spiel noch ein Fundgrube-Chat eröffnet werden, um wieder sämtliche Gegenstände den entsprechenden Spielern zuzuordnen.