mb. Eine kleine Quizfrage zu Beginn: Was ist besser als eine Crèmeschnitte? Natürlich zwei oder eine Crèmeschnitte aus der Bäckerei Betschart in Bonstetten. Das hat sich Captain Lucca am Sonntag
auch gedacht und gönnte sich diese geile Schnitte rechts im Bild (unsere Sponsoren müssen ja hin und wieder auch einmal erwähnt werden). Und was ist noch besser als
ein so kleiner Gaumenorgasmus? Richtig, ein Sieg gegen Menzingen zum Jahresauftakt. Mit einer starken Mannschaftsleistung konnten die 88er den Tabellenführer in die Knie zwingen und ihm die
zweite Saisonniederlage zufügen. Die Defensive der Baarer war bislang noch zu anfällig gewesen, denn in den ersten sieben Saisonspielen liessen die Baarer durchschnittlich 6.6 Gegentore pro
Spiel zu - ein zu hoher Wert, wenn man in dieser Liga vorne mitmischen will. Einen erheblichen Anteil an den wenigen Gegentreffern hatte Torhüter Pascal Kieliger, der ein sensationelles
Spiel zeigte, auch wenn er - wie er später zu Protokoll gab - "ned so hed möge". Immer wieder zeigte er starke Paraden, nicht nur mit den für Torhüter typischen Fanghand-Saves, nein auch seine
Stockhand- und seine Beinabwehr waren excellent an diesem Samstagnachmittag. Doch auch seine Vorderleute zeigten ausnahmslos eine gute Leistung und ermöglichten das zwischenzeitliche Aufrücken
auf Platz 2 in der Tabelle, auch wenn Baar nach den berühmten Verlustpunkten wieder auf Platz 4 fallen würde, da HMH und Shocking Blue noch ein bzw. zwei Spiele weniger ausgetragen haben.
Den Teamplayer-Award holte sich dieses Mal Gabriel Aklin, der die seit vergangenem Jahr verliehene Trophäe völlig verdient gewann. Mit seiner ruhigen, abgeklärten Spielweise und seinen Fähigkeiten, in allen drei Zonen das Spiel zu diktieren, erinnerte er etwas an EVZ-Verteidiger Santeri Alatalo - sozusagen ein Alatalo des "armen Mannes", wie gewisse Chronisten hier zu schreiben wüssten.
Das Spiel an sich zwar indes eher untypisch für eine Begegnung zwischen diesen beiden Mannschaften. Normalerweise wird zwischen den beiden Teams ein sehr hohes Tempo angeschlagen, wobei dieses Mal das Spieltempo etwas langsamer war. Ein grosser Anteil daran hat sicherlich die Tatsache, dass beide Mannschaften bloss mit 12 Feldspieler angetreten sind und daher beide ihre Energiereserven etwas einteilen mussten. Von Vorteil war sicher, dass Baar während des gesamten Spiels nie in Rückstand geraten ist. Am Ende wurde es nochmals brenzlig, als rund 10 Minuten vor Schluss der aktuelle Liga-Topskorer Kämpf den 4:5 Anschlusstreffer erzielte. Apropos Topskorer: Die teaminterne Wertung führt nun wieder Ramon Gisler an, dem in diesem Spiel einen wichtigen Hattrick beisteuerte und immer wieder aufblitzen liess, weshalb er 2012/2013 Liga-Topskorer geworden ist. Leider führt er derzeit auch eine andere, etwas weniger glanzvolle Statistik an: die des Strafenkönigs, nachdem im Spiel gegen Menzingen 16 weitere dazugekommen sind. Rate mal, wer im nächsten Training das rosa Trikot überstreifen darf.