re. Wie bereits der letzte Spielbericht festhielt, stimmte bereits im Hinspiel gegen HMH die Richtung und die 88er lieferten eine gute Leistung ab. Eine Woche später am Samstagabend fand nun bereits das Rückspiel gegen denselben Gegner statt und die Baarer machten dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Mit viel Wille und Kampf machten sie es der Hertimannschaft schwer ins Spiel zu finden. Doch scheiterten die Baarer wiederum oft an der eigenen Kaltblütigkeit und nutzten ihre Chancen nicht. So kam es, wie es kommen musste und einer der wenigen Fehler der Baarer in der Defensive ermöglichte es HMH in Führung zu gehen. Doch die 88er zeigten sich unbeeindruckt und wussten, heute liegt etwas in der Luft. Die Erlösung kam dann noch kurz vor der Drittelspause als Gregor Iten das Spiel mit einem schönen Solo wieder ausgleichen konnte.
Das zweite Drittel startete dann fulminant mit zwei Toren der 88er innert 38 Sekunden. Danach war das Spiel aber geprägt von vielen Strafen insbesondere seitens der Baarer. Viele unnötige Fouls in der Offensivzone kosteten jeweils viel Energie und auch ein Gegentor in Unterzahl. Als es dann plötzlich zu einem der gefürchteten Konter durch HMH kam, konnte der zurückeilende 88er Verteidiger die Situation nur noch durch ein Foul klären. Der Schiri entschied sofort auf Penalty.
Die Bank der 88er war angespannt, hatte man zu dieser Zeit das Spiel eigentlich im Griff und stand nun wieder vor der Gefahr, einen unnötigen Treffer durch Penalty zu erhalten. Der gefoulte der Hertimannschaft nahm Anlauf, er stürmte selbstbewusst auf unseren Goalie Yannick Hürlimann zu, kurz vor dem Goalie setzte der Stürmer zu einem Trick an, eine rasche Bewegung zur Seite und… Der Schreiberling konnte den Rest leider nicht sehen, da ein Teamkamerad nervös vor seiner Nase herumhüpfte und just in diesem Moment die Sicht versperrte. Die Erlösung kam aber in anderer Form, Jubel auf der 88er Spielerbank, Yannick hielt seine Farben im Spiel und hat die Scheibe anscheinend gehalten. Angepeitscht von dieser Heldentat und den Schreien auf der Spielerbank setzten die Baarer ihr Spiel fort und liessen der Hertimannschaft kaum mehr eine Chance. Das zweite Drittel endete mit 5:2 zugunsten der Baarer.
Im dritten Drittel kam es dann zu einem Penalty für die 88er, als Ramon Gisler kurz vor dem Tor von den Beinen geholt wurde. Der gefoulte nahm gleich selbst Anlauf und lies mit einem lässigen Move dem gegnerischen Goalie keine Chance, 6:2. Die Baarer zeigten endlich die notwendige Effizienz und erarbeiteten sich so diese komfortable Führung. 10 Minuten vor Spielschluss liessen die Baarer dann aber etwas nach und der Gegner bestrafte dies sofort mit 4 Toren innert weniger als 4 Minuten. Der Captain und der Coach rufen darauf gleichzeitig «Time-Out» in Richtung der Schiedsrichter und rüttelten die Mannschaft noch einmal auf die Konzentration hoch zu halten. Dies taten die Baarer dann auch und holten so den ersten Sieg dieser Saison mit dem Schlussresultat von 9:6.
Erwähnt sei an dieser Stelle, dass Matthias Biedermann nach zwei hervorragenden Spielen ohne Torerfolg seinen Bann gebrochen und sich mit einem herrlichen Tor auf dem Matchblatt verewigen konnte. Auch Linus Dietziker, der sein erstes Spiel der laufenden Saison bestritt, zeigte einen überragenden Einsatz, der mit einem Tor und dem Best Player Pokal belohnt wurde. Die Maschinerie der 88er läuft also heiss und nächste Woche am Sonntag empfangen sie den Tabellennachbarn EHC Herrischried.