An dieser Stelle wollte ich mich eigentlich zuerst entschuldigen, dass es kein Spielbericht zum Hinspiel gegen den HC Thunders Wädenswil gegeben hat (der Autor hatte eine seiner seltenen Absenzen zu vermelden). Doch nach dem zweiten Spiel kann man die beiden Spiele wohl sehr gut auch in einem Bericht zusammenfassen, weil - so wie es scheint, die beiden Spiele sich sehr ähnlich abgespielt haben.
Weil ich es nicht lassen kann: An ein bestimmtes Spiel im November 2017 erinnert man sich nur ungern auf Seiten der Baarer, doch ist es immer wieder wichtig daran zu ermahnen, damit man nicht vom Boden abhebt. Damals verloren die 88er das Rückspiel gegen Wädenswil nach einem klaren Chancenplus relativ überraschend. Der damalige Wädenwiler-Sieg ist unschönerweise bis heute der Einzige für Wädenswil in der ZSHL geblieben. Solch eine Niederlage kann sich jederzeit wiederholen, wie alle Ereignisse der Weltgeschichte, von denen man glaubt, dass sie heutzutage, weil soundso, nicht mehr passieren könnten.
Nun dieses Mal kam es im Vergleich zum Rückspiel 2017 nicht annähernd zu einem knappen Spiel. Genau so einseitig wie das Hinspiel verlief, so spielte sich auch das Rückspiel ab. Nach einer klaren Führung im ersten Drittel bauten die 88er ab, konnten aber aufgrund der Harmlosigkeit der Zürcher nach wie vor ein paar weitere Tore schiessen und siegten am Ende mit 17:2. Im Hinspiel war das Resultat mit 13:1 relativ ähnlich ausgefallen, auch dort baute man nach einem starken Start (9:1 im ersten Drittel) ab und liess noch etwas den Schlendrian raus. Donner-Torwart Claudio konnte einem trotz vielen starken Saves etwas leid tun.
Solche Spiele bzw. Siege machen letztlich gar nicht so viel Freude wie ein knapper, hart erarbeiteter Sieg. Vor allem sind sie auch gefährlich, denn sie wiegen den Gewinner in trügerischer Sicherheit. Nach einem solchen Spiel läuft man Gefahr, dass der Kopf zu weit oben getragen wird und man die Verbindung zur Realität verliert. So leicht wie vergangene Woche werden es die 88er nun lange Zeit nicht mehr haben. Tatsache ist, dass in den verbleibenden sechs Qualifikationsspielen mit Siebnen (2x), Menzingen (2x), HMH und Shocking Blue die richtig harten Kaliber auf uns warten. In diesen Spielen werden die 88er eiskalt absaufen, wenn sie sich da nicht in allerbester Manier dem Team opfern und persönliche Ansprüche zurückstellen. Gezeigt wie so etwas geht, hat am vergangenen Sonntag übrigens der dreifache Meistercaptain Patrick Biedermann, der verdient den Teamplayer Award gewann.
An dieser Stelle wünsche ich nun frohe Festtage und bis im neuen Jahr! Cheers!